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VOGESISCHES BERGLAND

HAÜSER

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STANDORT

Hochvogesen

BESONDERHEITEN

Standort:
Hochvogesen

Zweck:
Landwirtschaftliche Betriebe unterschiedlicher Größe.

Kennzeichen:
- Das "Charru"
- Breitseite zum Hang stehend
- schwach geneigtes Dach 30°
- schmuckloser Steinbau
- Bretterwand am Giebel
- Anwendung der Schindeln
- Hanglage
- Wohnküche
- 3 Querräume

Verwandtschaft:
Hoch-Savoyen
Schweiz : Jura
Franche-Comté
Standort

Es handelt sich um eine aus dem lothringischen Modell abgewandelte Form des quergeteilten Einhauses, das sich dem rauhen, schneereichen Klima der Hochvogesen sehr gut angepasst hat. Sein Verbreitungsgebiet ist deswegen auf die dünn besiedelten Berge mittlerer Höhe beschränkt. Dort stehen die Häuser entweder auf geschützten hohen Lagen oder in einem Seitental. Die Hanglage des Hauses ist ebenfalls sehr verbreitet. Meistens steht es inmitten der eigenen Felder und Weideflächen. Die Gemeinsamkeit mit den Berghöfen vom französisch-schweizerischen Jura bzw. von Hochsavoyen ist unübersehbar.



Bauweise

In der Regel besteht dieser Haustyp aus einem hellgetünchten Steinbau bis auf die Verkleidung aus Brettern oder Schindeln am Giebel, genannt "ramée".

   
Jura-Haus
Die Wetterseite wird auch mit Schindeln, lokal "Essins" geschützt. Das Dach ist relativ schwach geneigt und war früher mit Schindeln gedeckt.Das Haus steht mit der Breitseite zum Hang aufs Tal hinaus. Wohnteil, Stall und Scheune sind nebeneinander angeordnet. Im Gegensatz zum Modell der Ebene gibt es auch ein paar Öffnungen auf der vorderen Giebelseite. Durch die dreieckige Bretterwand am oberen vorderen Giebel ist dieser Haustyp in Lothringen leicht zu identifizieren.




Lebens- und Arbeitsräume

Das große ist eine Vorhalle für den Wagen u.a. und im kleinen Charru befinden sich meistens die Wasserbecken aus Buntsandstein vor dem Stall. Das Charru dient in erster Linie zu der Arbeit in den schlechten Jahreszeiten. Die Wohnküche ist zentral bei diesem Typ, obwohl es auch ein Wohnzimmer, lokal "poêle", gibt. Der Speicher pielt eine große Rolle, doch im Gegensatz zu der Ebene wird das Heu und die kleine Ernte über das Tor in der Bretterwand hinten am Hang ebenerdig oder mit Hilfe eines Stegs eingetragen. Es gibt oft Nebengebäude vor allem für die Milchwirtschaft (Sennhütte, Heuhütte u.a.).
Zwei spezifische Räume kennzeichnen dieses Haus des vogesischen Mittelgebirges ; erstens das "Charru", sprich scharrü : es ist eine mit Natursteinplatten ausgelegte Vorscheune hinter dem Scheunentor, wo man einen leichten Zugang zum Wohnteil oder zum Stall bekommt. Eigentlich gibt es das große und das kleine Charru.

   
Hochvogesenhaus
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