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KRÜPPELWALMDACH

HAÜSER

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STANDORT

Sandstein-Vogesen

BESONDERHEITEN

Standort:
Sandstein-Vogesen, mittleres Saartal, Warndt

Zweck:
Landwirtschaftliche Betriebe unterschiedlicher Größe, Handwerker, Viehzucht.

Kennzeichen:
- Krüppelwalmdach
- Großes Einfahrtstor
- Mittlere Dachneigung 35°
- Zentrale Wohnküche
- Selten Haus an Haus
- Fassade auf Breitseite
- Schindel-, Stroh- oder Steindeckung

Verwandtschaft:
Elsässische Vogesentäler
Belgien : Südosten
Schweiz : Vaud
Deutschland : Saarland
Franche-Comté
Hochsavoyen : mittlere Höhenlage
Standort

Dieser Haustyp mit vielen Varianten ist in einem Streifen entlang der Sandstein-Vogesen vorhanden. Es handelt sich anscheinend um ein Modell, das seinen natürlichen Platz in Waldgebieten, auf mittleren Höhen über 300 m oder in Tälern im Gebirge findet. Oft ist das Klima rauh im Winter, teilweise windig und niederschlagsreich in den Zwischenjahreszeiten.
Sein Verbreitungsgebiet reicht von den Hochvogesen bis nach Südost-Belgien in den Ardennen, das heißt am deutschsprachigen Gebiet entlang.
  
Vogenhaus mit Krüppelwalmdach




Bauweise

Das Haus ist eigentlich der grundsätzliche lothringische schmucklose Steinbau, der sich unabhängig vom Nachbarn in einem laschen Haufendorf oder durch seine isolierte Hanglage in die Breite und in die Höhe vergrößert hat. Viele Zwänge des Straßendorfes erübrigen sich gänzlich. Das Haus steht unterschiedlich zur Straße : die Wetterseite wird aus Brettern oder Schindeln verkleidet und im südlichen Bereich besteht der Giebel aus einer Bretterwand, lokal "ramée". Im Norden dagegen wird der Werkstein für das ganze Haus bevorzugt.
   
Vogenhaus mit Krüppelwalmdach
In der Regel steht eher der Giebel zum Weg, damit ein großer Hof vor der Fassade zur Verfügung steht. Das rundbogige Einfahrtstor mit Buntsandsteinrahmen fällt besonders auf ; ein voll beladener Heuwagen muss nämlich durchkommen können. Das Kennzeichen dieses Types bleibt aber das mittelmäßig geneigte Krüppelwalmdach. Früher war es je nach Gebiet mit Schindeln, Stroh oder Steinplatten gedeckt. Es erinnert uns an Regionen, wo das Walmdach üblich ist und spontan auftaucht wie im Elsass, in der Franche-Comté und in der Schweiz. Der Einfluss scheint also vom Osten gekommen zu sein.




Lebens- und Arbeitsräume

Dieses Haus unterscheidet sich vom lothringischen Grundmodell eigentlich nur dadurch, dass es manchmal über kleine Nebengebäude verfügen kann, weil es einfach mehr Platz hat., wie etwa für den Brunnen oder die Werkstatt. Dann versteht es von sich selbst, dass dem Heuboden unter dem geräumigen Dach mehr Bedeutung beigemessen wird, wenn der Bauer sich selbst versorgen muss
Ansonsten sind die Querräume des Hauses ungefähr gleich angeordnet wie in Mittellothringen ; Wohnteil, Stallung und Scheune nebeneinander.
  
Vogenhaus mit Krüppelwalmdach
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